Glögglifrösche lieben laue Abende

04.05.2024

Um eine Population von Glögglifröschen (Geburtshelferkröte) genetisch gesund zu erhalten, dürfen die einzelnen Standorte nicht mehr als 500 Meter auseinander sein. Deshalb startete Pro Natura vor fünf Jahren ein Projekt in Blauen, wo schliesslich vier Weiher gebaut, respektive erneuert wurden.

Seither sind fünf Jahre vergangen, Zeit also, den Erfolg zu überprüfen. Leider war der Exkursionsabend des NVBDN in Blauen am Freitag 19. April aber kalt und nass. Dennoch interessierten sich über ein Dutzend Personen für den aktuellen Stand der Dinge.

Franziska Studer erklärt das Wesen der Geburtshelferkröte

Franziska Studer (Umweltwissenschaftlerin) hatte im Rahmen ihrer Masterarbeit 2018 das Projekt «Perlenkette» begleitet. «Jede offene Wasserfläche mit angrenzenden Feuchtwiesen bietet Lebensraum für viele verschiedene Arten,» erklärte sie. Deshalb sei es äusserst erfreulich, dass alle vier Weiher besiedelt seien. An lauen Abenden sind die silberhellen Rufe der Glögglifrösche zu hören. Und vielleicht lässt sich auch ein emanzipiertes Männchen entdecken, das während drei Monaten die befruchtete Laichschnur auf seinem Hinterteil trägt, bis die Kaulquappen schlüpfen.

Schweizweit ist bereits die Hälfte dieser Art erloschen, im Baselland aber gibt es noch viele. Genau darum betreibe Pro Natura hier die Förderung prioritär. Insgesamt seien 13 neue Weiher geplant, so Studer.