Biodiversität im Siedlungsraum

05.01.2025

Am 20.11.2024 kamen in Dittingen 21 Personen in den Genuss eines Vortrags von Koni Gschwind, Gärtner und Fachmann für naturnahen Garten- und Landschaftsbau aus Hofstetten. Er hat uns in eineinhalb Stunden aufgezeigt, wie der Siedlungsraum einen grossen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisen könnte, wenn man diesen richtig bewirtschaftet.

Die urbanen Flächen wachsen ständig und fressen immer mehr Grünflächen weg. Auch durch das verdichtete Bauen verlieren wir immer mehr Grün und so auch immer mehr Lebensqualität.

Die unbebauten Flächen innerhalb des Siedlungsraums machen inzwischen fast 10% der Grösse unseres Landes aus und könnten, wenn wir sie richtig naturnah bewirtschaften, zum Lebensraum, aber auch zur Vernetzungsachse für viele Pflanzen und Tierarten werden. 

Wenn wir im Garten und ums Haus viele wilde Blumen pflanzen, auf monotone Rasen verzichten und stattdessen Blumenwiesen ansäen, bieten wir Schmetterlingen, Wildbienen und Käfern die Nahrungsgrundlagen, die sie zum Überleben brauchen. Einheimische dornige Sträucher als Hecken (statt Lorbeer und Thuja) bieten Vögeln Nistgelegenheiten, Nahrung und Schutz.

Bei Neuanpflanzungen sollte man das Augenmerk auf die Bodenbeschaffenheit richten. Der Boden sollte möglichst mager sein, was man durch einbringen von Sand, Löss und Steinen erreicht. Ebenso setzt man wegen des Klimawandels am besten trockenverträgliche Arten.

Holzstrukturen, Steinburgen und Häckselhaufen liefern Wohnraum für unsere Mitbewohner wie Igel, Eidechsen, Blindschleichen usw., die dringend eine Heimat suchen. Ihre Überwinterung sichert man am besten, indem man das Herbstlaub möglichst bis im Frühling liegen lässt. Darin überleben viele Insekten und Käfer, die ihnen dann wieder als Nahrung dienen.

Zu erwähnen gilt auch, dass Steinflächen zwar wenig Arbeit geben, hingegen die Umgebung bei Sonnenschein enorm aufheizen und für die Tier- und Pflanzenwelt absolut nutzlos sind. Sie werden somit der Natur entzogen.

Mit vielen Bildern und guten Beispielen veranschaulichte dieser Vortrag, wie wir im Garten und im öffentlichen Raum die Biodiversität fördern und so einen Beitrag zur Erhaltung unserer Artenvielfalt leisten können.